Historische humanistische Hochzeit in Litauen
Am 24. April 2024 fand in Vilnius, Litauen, eine historische humanistische Hochzeitszeremonie für Vitalius (70) und Albinas (85) statt, die einen bedeutenden Moment für gleichgeschlechtliche Paare im Land markierte. Das Paar, das seit 52 Jahren zusammen ist, beschloss, seine Liebesgeschichte nach jahrzehntelanger Geheimhaltung aufgrund des gesellschaftlichen Drucks und gesetzlicher Verbote gleichgeschlechtlicher Beziehungen öffentlich zu teilen.
Ein Gastbeitrag von Urtė Žukauskaitė-Zabukė, CEO der Litauischen Humanistinnen und Humansiten.
Die litauische Organisation „Laimingas Žmogus“ (Glücklicher Mensch), ebenfalls ein Mitglied von Humanists International, organisierte die Veranstaltung und bot homosexuellen Paaren kostenlose Trauungen an, bis die gleichgeschlechtliche Ehe in Litauen legal wird. Bei der Zeremonie, an der rund 100 Freunde und Influencer teilnahmen, wurde eine humanistische Hochzeitsurkunde verliehen, die von allen Teilnehmern unterzeichnet wurde. Die Veranstaltung erhielt umfangreiche Medienberichterstattung und lenkte die Aufmerksamkeit auf die Geschichte des Paares und das umfassendere Thema der LGBTI+-Rechte in Litauen.
Zusätzlich zu den während der Zeremonie gesammelten physischen Unterschriften wurde eine Online-Kampagne gestartet, die es den Menschen ermöglicht, die Hochzeitsurkunde virtuell zu unterschreiben. Diese Initiative führte zu über 21,000 Unterschriften und ist damit die am häufigsten unterzeichnete Heiratsurkunde in der Geschichte Litauens und ein starkes Symbol der Unterstützung für gleichgeschlechtliche Paare.
Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homophobie, überreichte Laimingas žmogus dem Paar die gedruckte Urkunde, die alle Unterschriften enthielt. Außerdem wurde im Modern Art Museum, wo die Zeremonie stattfand, ein Informationsstand über die Zeremonie aufgestellt, um deren Bedeutung hervorzuheben.
Die Veranstaltung hat sich zu einem wichtigen Instrument zur Interessenvertretung der LGBT+-Rechte in Litauen entwickelt und symbolisiert Hoffnung und Anerkennung für gleichgeschlechtliche Paare in einem Land, in dem gleichgeschlechtliche Ehen immer noch nicht legal sind.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass humanistische Zeremonien eine Zukunft schaffen, in der alle Menschen und ihre Entscheidungen respektiert und anerkannt werden. Als kompetenter Dienstleister für solche Zeremonien kommt „Happy Human“ die einzigartige Rolle zu, eine Brücke zwischen Menschenrechtsaktivisten und den besten Fachleuten des Hochzeitsmarktes zu schlagen.“
Urtė Žukauskaitė-Zabukė, CEO von Laimingas Žmogus
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