Achtsam sein heißt, die Aufmerksamkeit gezielt auf die Gegenwart zu lenken, auf den aktuellen Moment, auf die gegenwärtige Erfahrung. Achtsamkeit bedeutet das bewusste Beobachten, wobei die Beobachtung aus einer bestimmten Haltung heraus erfolgt.
Diese ist:
- wohlwollend, akzeptierend,
- nicht urteilend, nicht wertend, vorurteilsfrei,
- nicht einteilend oder kategorisierend,
- nicht identifiziert mit dem Objekt der Beobachtung, jedoch unmittelbar an der Erfahrung teilhabend,
- unvoreingenommen, offen, mit einer gewissen Naivität (die Welt mit den Augen eines Kindes betrachtend).
Achtsamkeit ist eine grundlegende Fähigkeit des menschlichen Geistes. Man muss sich auf sie einlassen und kann sie durch Übung schulen und optimieren. Respekt, Unvoreingenommenheit und Akzeptanz gehören zur Achtsamkeit untrennbar dazu. Wir verwenden den Begriff der Achtsamkeit in einem erweiterten Sinn: Nicht nur als Mittel der Introspektion, der meditativen Versenkung in die Gegenwart des Ichs, sondern auch als Grundhaltung gegenüber der Umwelt, gegenüber anderen Menschen, gegenüber Natur und Umwelt.
Das ist auch der Grund, warum wir uns nicht mit dem veralteten „Grüß Gott!“ begrüßen, sondern mit „Ich achte Dich“ oder „Ich achte Euch!“
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