Lesung mit Mina Ahadi

Lesung mit Mina Ahadi







Anlässlich der Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen laden wir zum Gespräch mit Mina Ahadi, Menschenrechtsaktivistin, Autorin und Gründungsmitglied sowie Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime, ein.


Im Rahmen einer Lesung, veranstaltet durch Die Grünen Döbling stellt Mina Ahadi ihr Buch „Ich habe abgeschworen – Warum ich für die Freiheit und gegen den Islam kämpfe“ vor.



















Bitte getestet kommen!
Persönliches Statement und eine Bitte:







Mina Ahadi wurde 1956 in Abhar (Iran) geboren, studierte Medizin an der Universität Tabriz und war aktiv in der linken Opposition gegen den Schah. Als die Revolution im Iran scheiterte, Islamisten die Macht ergriffen und Khomeini den Kopftuchzwang anordnete, organisierte sie Protestaktionen und Demonstrationen.

Als regimekritische politische Aktivistin durfte Ahadi nicht mehr weiter studieren und arbeitete in einer Fabrik. Ende 1980 durchsuchte die Geheimpolizei ihre Wohnung, während sie auf der Arbeit war. Dabei wurden ihr damaliger Mann sowie fünf Gäste festgenommen und kurz darauf hingerichtet. Mina Ahadi entkam.

Wegen ihrer politischen Aktivitäten steckbrieflich gesucht und später auch in Abwesenheit zum Tode verurteilt, lebte sie zunächst acht Monate im Untergrund (mitten in Teheran). 1981 flüchtete sie nach Iranisch-Kurdistan. Nach zehn Jahren Kampf in Kurdistan flüchtete sie 1990 nach Wien. Seit 1996 lebt sie in Köln.

2001 gründete Ahadi das Internationale Komitee gegen Steinigung, ein Netzwerk mit 200 internationalen Organisationen, 2004 das Komitee gegen Todesstrafe. Als Koordinatorin und Sprecherin der beiden Komitees arbeitet sie weltweit mit Frauen- und Menschenrechtsorganisationen zusammen und setze sich für zum Tode (mitunter auch zur Steinigung) verurteilte Menschen ein.

Im Rahmen dieser Tätigkeiten arbeitete sie 2006 erstmals mit der Giordano Bruno Stiftung zusammen, die später in enger Absprache mit Mina Ahadi, Arzu Toker sowie weiteren Ex-Muslimen das Konzept der Kampagne „Wir haben abgeschworen!“ entwickelte. Auf der Gründungsversammlung des Zentralrats der Ex-Muslime wurde sie im Januar 2007 zur 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. Seit der Veröffentlichung dieser Information im Februar 2007 stand sie immer wieder unter Polizeischutz.

Danke an Die Grünen Döbling, dass wir auch zu dieser Lesung einladen dürfen. Mina Ahadi verortet sich selbst als "linksorientierte Humanistin" - und sie ist für mich eine sehr wichtige Persönlichkeit. Kommt bitte zahlreich!

Andreas Gradert
Präsident Humanistischer Verband Österreich















14.12.2022
Grünraum 19

Views: 16

Bitte teilen:

Dr. Andreas Gradert

Andreas Gradert studierte Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Psychologie an der University of Liverpool, Wirtschaftswissenschaften am MIT und Mediation am Wifi Salzburg und bei Lis Ripke.

Seit 22 Präsident des Humanistischen Verbandes Österreich, seit 24 der giordano bruno stiftung Österreich, früher im Präsidium Lebenshilfe Salzburg, jetzt im Präsidium Atheisten Österreich , aktiv im Zentralrat der Konfessionsfreien, bei der EU Fundamental Rights Agency, den Skeptikern, den Effektive Altruisten und diversen Menschenrechtsorganisationen sowie Beirat in der Österreichischen Gesellschaft für ein humanes Lebensende.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.