Nachruf auf Desmond Tutu

Sehr persönlich, doch ich verneige mich vor der Anti-Apartheid-Ikone.

Heute ist Desmond Tutu im Alter von 90 Jahren gestorben. Ein sehr beeindruckender Mann. 1982 durfte ich auf dem Katholikentag in Düsseldorf sein Übersetzer sein, er hat mich sehr beeindruckt, und das tut er immer noch, obwohl ich mittlerweile Atheist bin.

Er würde „keinen Gott verehren, der homophob ist“, sondern „lieber zur Hölle fahren, als einen homophoben Gott zu verehren“.

Seine anglikanische Kirche verwehrte ihm, seine Tochter Ende 2015 in ihrer gleichgeschlechtlichen Ehe zu trauen, jedoch durfte er einen ‘väterlichen’ Segen sprechen. Mpho Tutu-van Furth, die mit einer niederländischen Professorin verheiratet ist, ist darauf hin von ihrem Amt als Priesterin in der anglikanischen Kirche Südafrikas zurückgetreten.

Tutu war für mich eine der moralischen Instanzen. Für seine Menschenrechtsaktivitäten wurde er 1984 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Ich trauere um ihn.

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Dr. Andreas Gradert

Andreas Gradert studierte Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Psychologie an der University of Liverpool, Wirtschaftswissenschaften am MIT und Mediation am Wifi Salzburg und bei Lis Ripke.

Seit 2022 Präsident des Humanistischen Verbandes Österreich, seit 2024 auch der giordano bruno stiftung Österreich, früher im Präsidium der Lebenshilfe Salzburg, jetzt im Präsidium der Atheisten Österreich , aktiv im Zentralrat der Konfessionsfreien | EU Fundamental Rights Agency | Skeptiker | Effektive Altruisten und diversen Menschenrechtsorganisationen.

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